In den Pyrenäen

St. Jean de Luz war der Startpunkt. Eigentlich wollte ich ganz früh am morgen losradln. Doch das Wetter war dann erst mal nicht wie gedacht. So wurde gegen 10 Uhr das Zelt abgebaut, alles verzurrt und es ging los: Hinein in die Pyrenäen! Die Tour ging entlang der Berge, also keine Hochgebirgspässe, aber trotzdem konnte ich die tolle Landschaft und Leute des Baskenlands und der anderen Regionen kennenlernen.

Die erste kurze Rast. In einer Apotheke hatte ich vorher versucht, Traubenzucker zu kaufen, doch der Apotheker verstand mich erst, nachdem ich ihm die chemische Ringformel von Glukose aufzeichnete. Das er dann umgerechnet 35 Euro für die Packung haben wollte, rechne ich mal einem Irtum zu...

Der Radführer versprach vom Col'Osquich einen herrlichen Blick: "der Col d'Osquich erfordert etwas meh Einsatz (der sich aber lohnt)", doch was nützt einem der schönste Berg, wenn oben nur Nebelsuppe ist.

Unterkunft fand der müde und nasse Radler dann meist in Pensionen oder kleinen Hotels mit angeschlossener Kneipe, in denen man dann gut das Abendessen einnehmen konnte.

Weiter ging die Strecke durch herrliche Landschaft, und das Wetter brachte zum Teil Weltuntergangsstimmung; doch ich wusste ja, daß das Mittelmeer mit gutem Wetter auf mich wartet, und so konnten mich weder die Berge, noch irgend ein Wetter mich aufhalten.

Oben auf einem der Berge mit einer Burg traf ich einen Bauer, der sich gerade um den Garten kümmerte. Wir kamen ins Gespräch und er erzälte mir von seiner Zeit im zweiten Weltkrieg, er hatte aber den Deutschen mittlererweile verziehen und so passte er auf meinen Drahtesel auf, während ich mir die Burg in Ruhe ansah.

Hier sieht man eine alte Kirche, die ich bei einem abendlichen Spaziergang durch Rimont (östlich von Foix) aufgenommen habe. Der Weg führte mich am nächsten Tag durch Quillian, über herrliche Schluchten und kleine Cols zum Mittelmeer.



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